Ob für Smartphones oder Tablets: Spezialversicherungen bieten Absicherung bei Diebstahl und Beschädigung. Für wen sich eignen – und wann sie verzichtbar sind.
Immer und überall dabei: Sechs von zehn Deutschen ab 14 Jahren – insgesamt 44 Millionen – nutzen nach einer aktuellen Studie des Branchenverbands Bitkom Smartphones. Auch Tablets werden immer verbreiteter. Da die Geräte wichtiger Bestandteil des Alltags vieler Menschen sind, gibt es längst auch spezielle Versicherungen. Man sollte aber nicht vorschnell handeln. Denn: Viele Angebote, vor allem direkt vom Elektronikhändler oder Mobilfunkanbieter, sind nicht nötig – oder sie bieten keinen ausreichenden Schutz. Ist das Gerät nicht ohnehin über bereits bestehende Versicherungen geschützt, kann eine Absicherung im Einzelfall sinnvoll sein. Hierzu ist aber auch ein richtiger Angebotsvergleich wichtig.
Wichtige Fragen und Antworten:
Was deckt eine so genannte Smartphone-Versicherung grundsätzlich ab?
Je nach Tarif zahlt der Versicherer die Reparaturkosten bei Unfällen, bei Stoß-, Sturz- und Fallschäden sowie bei Elektronikschäden durch Bedienfehler oder Flüssigkeit. Auf Wunsch erstattet er auch den Zeitwert bei Diebstahl. Zudem ist erweiterter Schutz möglich, unter anderem bei Überschwemmung oder allgemein „höherer Gewalt“. Je nach Bedarf ist ein Versicherungsschutz auch nach dem Baukasten-Prinzip möglich.
Welche Besonderheiten gibt es bei den Tarifen?
Versicherungen ersetzen entweder „ein Gerät gleicher Art und Güte“ oder den „Zeitwert des Geräts“. Dieser entspricht jedoch allenfalls im ersten Versicherungsjahr noch dem Kaufpreis. Nach einem Jahr kann das Handy je nach Police nur noch 60 bis 80 Prozent des Kaufpreises wert sein. Beispiel: Ein Smartphone für 600 Euro wird 13 Monate nach dem Kauf gestohlen. Der Vertrag sieht 20 Prozent Selbstbeteiligung vor und ersetzt im zweiten Jahr nur einen Zeitwert von 60 Prozent des Kaufpreises. Der Kunde erhält daher nur 240 Euro.
Decken auch andere Versicherungen mögliche Schäden oder Verluste ab?
Eine klassische Hausratversicherung kommt für Elektronikschäden durch Überspannung wegen Blitzschlag oder Schäden durch Überschwemmung auf. Entwenden Einbrecher das Gerät aus der Wohnung oder wird es unterwegs gestohlen, liegt ebenfalls ein Hausratfall vor. Tipp: Fehlen bei bestehender Hausratversicherung Bausteine wie „Überspannungsschäden“ oder „Elementarschäden“, ist hier eine Anpassung mitunter sinnvoller als der Abschluss einer speziellen Versicherung.
Für wen sind spezielle Versicherungen also eine Option?
Eine Spezialpolice eignet sich in der Regel bei sehr teuren Geräten. So können Studenten oder Berufseinsteiger ein hochwertiges Smartphone nicht so leicht durch ein neues ersetzen, wenn es beschädigt oder gestohlen wurde – für sie ist der Spezialschutz besonders geeignet. Tarife, die im Versicherungsfall ein Ersatzgerät stellen statt den Zeitwert auszuzahlen, sind meist sinnvoller. Denn der Zeitwert reicht unter Umständen nicht für ein neues Smartphone. Das Austauschgerät lässt sich dagegen wie gewohnt nutzen – auch, wenn es vielleicht das Vorgängermodell ist. Auch wer keine Hausratversicherung hat, kann ebenfalls über einen Spezialschutz nachdenken.
Generell gilt: Bevor man sich mit einer Spezialversicherung befasst, sollten die wichtigen Alltagsrisiken, vor allem die Haftpflicht, im Fokus stehen.
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