Paypal & Co: sicher bezahlen im Internet

Von wegen “Kostenlos-Kultur” – auch im Internet wird mehr und mehr zur Kasse gebeten. Egal ob Konzertkarten, Bücher oder Musikstreaming-Abo, Blumen für die bessere Hälfte oder Pralinen für Geschäftspartner – der Marktplatz Internet ist nahezu unbegrenzt. Aber wie bezahlt man sicher im Internet, ohne dass Betrüger die eigenen Konten plündern?

 

Für Schnellleser:

  • Das Standardzahlungsmittel im Internet ist die traditionelle Kreditkarte. Ohne Kreditkarte sind die Möglichkeiten begrenzt.
  • Dienste wie PayPal oder Click & Buy erleichtern den Einsatz von Kreditkarten enorm und eignen sich auch für Zahlungen kleinerer Beträge.
  • Traditionelle Verfahren wie Lastschrift, Rechnung oder Nachnahme gibt es zwar auch, sie sind aber eher selten und werden oft nur bei größeren Summen angeboten.
  • Der Dienst Sofortüberweisung funktioniert, birgt aber nicht unerhebliche Sicherheitsrisiken und wird nicht von allen Banken akzeptiert.
  • Auf gar keinen Fall sollten Sie sich auf eine Bezahlung per Vorkasse einlassen – die Gefahr, einem Betrüger aufzusitzen, ist einfach zu groß.

 

Kreditkarte

Der Klassiker unter den Bezahlmethoden im Internet ist zweifellos die Kreditkarte . Die hat sich bewährt, wird von praktisch allen Händlern akzeptiert und ist (theoretisch) sicher. Aufwendig ist meist nur, dass man bei jedem Shop seine Daten erneut eingeben muss. Das ist nicht nur lästig, sondern auch unsicher, denn so vergrößert sich die potentielle Angriffsfläche: je mehr Stellen es gibt, an denen Ihre Kreditkartendaten gespeichert sind, desto mehr Möglichkeiten haben Datendiebe.

Nur gut, dass es da Alternativen gibt, die den Einsatz von Kreditkarten erleichtern – oder gleich ganz überflüssig machen.

Bezahldienste

Es gibt zahlreiche Anbieter, die die Karten- oder auch Bankzahlung für sie abwickeln. Die beiden bekanntesten sind PayPal und click & buy . Hier richten sie ein kostenloses Konto ein, bei dem übliche Transaktionen jedoch nur eingeschränkt möglich sind. Stattdessen konzentrieren sich PayPal und Click & Buy darauf, die Zahlung im Internet zu erleichtern. Sie hinterlegen dort einmal ihre Karten- oder Bankdaten, den Rest übernehmen PayPal oder Click & Buy. Statt beim Bezahlen nun immer wieder aufs Neue umständlich die eigenen Kartendaten einzutragen, melden sie sich mit Benutzername und Kennwort bei PayPal oder Click & Buy an. Die begleichen die Rechnung und belasten anschließend ihre Kreditkarte oder ziehen es von ihrem Girokonto ein. Das System hat sich als zuverlässig und sicher erwiesen. Es eignet sich auch für kleine Beträge von wenigen Euro und wird von sehr vielen Verkäufern im Internet akzeptiert. Außerdem wird eine Bezahlung via PayPal oder Click & Buy sofort durchgeführt, die gewünschte Ware wird also sofort verschickt bzw. kann sofort heruntergeladen werden.

Lastschrift und Rechnung

Sie haben keine Kreditkarte oder trauen den oben vorgestellten Diensten nicht? Dann haben sie nur eingeschränkte Möglichkeiten, Dinge im Internet zu kaufen. Neben der Kreditkarte in ihren verschiedenen Spielformen gibt es noch die Lastschrift und die gute alte Lieferung per Rechnung. Bei der Lastschrift tragen sie ihre Bankverbindung in ein Formular ein und erlauben dem Anbieter, den Rechnungsbetrag von ihrem Konto abzubuchen. Da sich das Geld innerhalb von sechs Wochen wieder zurückbuchen lässt, ist das Verfahren sicher. Auf der sicheren Seite sind sie auch beim Bezahlen per Rechnung. Die kommt normalerweise zusammen mit der Ware, die sie also sorgfältig prüfen können, bevor sie sie bezahlen. Leider werden Lastschrift und Rechnung nicht von allen digitalen Kaufhäusern akzeptiert und wenn, dann werden oft zusätzliche Gebühren verlangt.

Nachnahme

Bei einer Sendung per Nachnahme zahlen sie erst bei Erhalt der Ware – und zwar in bar. Das ist prinzipiell eine gute Idee, da sie erst bezahlen müssen, wenn sie die Ware in den Händen halten. Es gibt aber auch einen Nachteil. Es ist fast nie möglich, die Ware beim Erhalt vollständig zu überprüfen (den Postboten auf ein Viertelstündchen in die Wohnung zu bitten, damit er ihnen beim Auspacken und Überprüfen zuschaut, wird regelmäßig nicht gemacht) – aber genau diese Prüfung müssen sie mitunter beim Erhalt der Ware bestätigen, damit der Händler spätere Reklamationen abschmettern kann. Obendrein fallen hier zum Teil üppige Nachnahmegebühren an.

Sofortüberweisung

Sofortüberweisung.de ist ein Sonderfall unter den Bezahlmethoden im Netz. Der Dienst nimmt die Zugangsdaten zu ihrem Onlinekonto entgegen, meldet sich in ihrem Namen bei ihrer Bank an und löst die gewünschte Überweisung aus. Sie werden wie gewohnt nach einer TAN gefragt, anschließend wird das Geld überwiesen. Sie müssen sich nirgendwo registrieren, sich in kein Banking-Interface einloggen und die richtigen Formulare aufrufen – darum kümmert sich der Dienst. Der Dienst ist zwar TÜV-geprüft, auch Missbrauchsfälle sind bislang keine bekannt – aber es ist generell eine eher schlechte Idee, seine Bankingdaten samt PIN und TAN einem fremden Anbieter anzuvertrauen (der im Prinzip vollen Zugriff auf ihre Konten hat). Aus diesem Grund wird der Dienst von manchen Banken nicht akzeptiert.

Finger weg von Vorkasse!

Wenn schon Sofortüberweisung bei ihnen ein eher ungutes Gefühl hinterlässt, sollten sie von Vorkasse auf jeden Fall Abstand nehmen! Denn bei dieser Zahlungsmethode müssen sie zuerst Geld überweisen, bevor der Händler ihnen die Ware schickt. Damit ist Betrügern Tür und Tor geöffnet – dann ist ihr Geld weg, die Ware erhalten sie aber ggf. nicht. Hier heißt es: wachsam bleiben – und Händlern, mit denen Sie noch keine Erfahrung haben und auf Vorkasse bestehen, prinzipiell misstrauen.

Generell: immer auf das Schloss achten!

Ganz gleich, für welche Methode sie sich entscheiden: wichtig ist, dass eine Webseite, in die sie ihre Bankdaten eintragen, alle Daten verschlüsselt. Sie erkennen eine verschlüsselte Webseite an dem kleinen Schloss in der Adresszeile. Wenn eine unverschlüsselte Webseite nach ihren Zugangs- oder Bankingdaten fragt, also kein Schloss in der Adresszeile des Browser angezeigt wird, dann gilt vor allem eins: nichts wie weg…!

 

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